Am Dienstag um 19.20 Uhr heulten die Sirenen in Billingshausen, Birkenfeld, Karbach und Urspringen. Anlass war glücklicherweise kein Ernstfall, sondern eine Übung an der Festhalle auf der Theresienhöhe in Billingshausen.
Die Feuerwehren der vier Ortschaften reagierten schnell: Bereits um 19.22 Uhr hatten sich alle per Funk gemeldet – und acht Minuten nach dem Alarm traf die Billingshäuser Wehr am vermeintlichen Brandort ein. Acht Atemschutzträger aus Birkenfeld und Urspringen kamen nur eine Minute später an der Halle an, um angeblich eingeschlossene Personen zu retten. In dieser Zeit führte die Karbacher Wehr vom Ortsende eine zweite Wasserzuleitung an die Halle heran. Beteiligt waren an der Übung insgesamt 53 Wehrleute. Kreisbrandmeister Jan Eichner und Birkenfelds Bürgermeister Achim Müller erklären, was der Grund der Übung war: Die Feuerwehrführung wollte testen, wie gut der Einsatz in diesem relativ hoch gelegenen Ortsbereich mit Wasser aus dem Trinkwassernetz zu schaffen sei. Es habe sich gezeigt, dass ausreichend Löschwasser vorhanden sei.
Müllers Dank galt allen Wehren und vor allem denjenigen, die in den Plan eingeweiht waren und dicht gehalten hatten, um eine reale Situation testen zu können. Besonderes Lob galt dem heimischen Kommandanten Sebastian Leimeister, der die Wehren vorausschauend an ihre Aufgaben heranführte.
Bild und Text: Main Post
Am Freitag folgten wir der Einladung der Würzburger Hofbräu und machten uns mit ca. 55 Mitgliedern, Helfern, Freunden und Gönnern auf den Weg nach Würzburg.
In Würzburg angekommen, wurden wir von Gebietsverkaufsleiter Ralph Rosenberger sowie drei weiteren Mitarbeitern
der Würzburger Hofbräu an den Werkstoren empfangen.
Nach einer kurzen Begrüßung starteten wir direkt zur Besichtigung der Werkshallen. Los ging es im Sudhaus, wo uns einiges Interessantes über die Geschichte der Brauerei sowie die Zusammensetzung eines Bieres erzählt wurde. In den weiteren Hallen, konnten wir die riesigen Edelstahltanks anschauen, in denen die verschiedenen Prozesse des Bierbrauens passieren.
In der großen Abfüllanlage finden die vielen Abläufe dann ihren Abschluss, wo die Flaschen gereinigt, etikettiert und befüllt werden.
Als Abschluss unseres Besuches, wurden wir noch ins Bräustüble zur Brotzeit und zum gemütlichen Umtrunk eingeladen. Hier konnten wir dann auch alle möglichen Biersorten probieren.
Wir bedanken uns nochmals bei der Würzburger Hofbräu für die Einladung!
Die Urspringer Feuerwehr hatte sie, die Erlenbacher und Esselbacher nicht: Ehrendamen, die das jeweilige Jubiläumsfest mitgestalten. Wozu es sie eigentlich gibt und was junge Frauen bewegt, ein so angestaubt anmutendes Amt zu übernehmen? Wir haben nachgefragt.
„Die Ehrendamen sind dazu da, das Fest zu verschönern und die Feuerwehr zu repräsentieren“, antwortet Tim Ehrenfels wie aus der Pistole geschossen. Der 17-Jährige fungierte beim jüngsten Feuerwehrfest als Ehrendamenführer – zusammen mit Nico Wiesner. Beide sind aktive Mitglieder der Wehr und standen den neun jungen Damen während des dreitägigen Festes zur Seite.
Eine von ihnen ist Tims Zwillingsschwester, Melissa Ehrenfels. „Etwa vier Monate vorher wurden wir gefragt, ob wir dieses Amt übernehmen möchten“, erklärt sie. Die neun befragten jungen Frauen im Alter von 16 bis 20 Jahren mussten nicht lange überlegen und sagten Gerhard Kasamas, dem dafür zuständigen Mann bei der Feuerwehr, prompt zu. Nur eine, Annika Ehehalt, zögerte etwas: „Ich habe etwas länger überlegt, weil ich wusste, dass ich zum Zeitpunkt des Festes Prüfungen haben werde“, bekennt sie. Schließlich erfordere das Amt eine Menge Zeit. Ein Großteil der jungen Frauen hat sich extra Urlaub genommen.
Beim Fest selbst ist die Hauptaufgabe der Frauen in feschen Dirndln das Repräsentieren. Aber schon im Vorfeld gab es einiges zu tun. Alleine die Kleiderfrage war bei den unterschiedlichen Geschmäckern und Kleidergrößen nicht einfach. „Wir wollten nichts Mädchenhaftes und es sollte jedem gut stehen“, erinnert sich Theresa Öhrlein an die Kriterien der Kleidung. Zudem sollte sie auch auch den Vorstellungen der Feuerwehr entsprechen sollte.
„Zu unseren Aufgaben zählte auch, dass wir beim Aufbau und beim Schmücken helfen“, berichtet Alicia Väth angesichts der Aufgabenliste, die sie von der Feuerwehr erhalten hatten. Dazu gehörte beispielsweise auch, beim Festgottesdienst eine Fürbitte oder die Lesung vorzutragen.
Rückblickend hat keine der neun Ehrendamen ihre Entscheidung bereut. „Es war sehr schön. Das muss man einmal mitgemacht haben“, meint Theresa Öhrlein mit einem strahlenden Lächeln. „Wir haben uns durch das Fest viel besser kennengelernt“, ergänzt Annika Ehehalt einen weiteren positiven Aspekt.
Auch aus Sicht von Gerhard Kasamas, dem Initiatoren und hauptverantwortlichen Vorstandsmitglied der Urspringer Wehr, hat sich der Einsatz gelohnt. „Ich habe schon immer für Ehrendamen gekämpft“, gibt der Schriftführer der Feuerwehr offen zu. Denn natürlich bereichern die Ehrendamen ein solches Jubiläumsfest – auch wenn durch sie Kosten entstehen. „Es gibt einen Zuschuss für die Kleider und teils auch für die Verköstigung“, berichtet Kasamas. Er freut sich, dass es in Urspringen – nach einer Pause von rund 20 Jahren – seit 2006 wieder Ehrendamen bei den Gründungsfesten gibt.
„Traditionen muss man pflegen“, begründet der 45-jährige Kasamas seine Motivation. Und Tradition hat dieses Amt in der Tat: Bereits seit Anfang des letzten Jahrhunderts sind auf den Aufnahmen verschiedener Festlichkeiten Ehrendamen zu sehen. „Es war eine große Ehre“, erinnert sich auch Martha Seim, die gleich dreimal Ehrendame gewesen war, nämlich im Juli 1970 im Alter von 17 Jahren beim TSV Urspringen sowie ein Jahr später zugleich beim Männergesangverein und bei der Feuerwehr.
„Das muss man einmal mitgemacht haben.“
Theresa Öhrlein Ehrendame
Damals wie heute zählte das Ausschmücken des Festes, wie auch die Hilfe bei den Vorbereitungen zum festen Bestandteil des Ehrenamts. Im Gegensatz zu heute gab es früher allerdings keinen Ehrendamenführer. „Außerdem kam damals der Schneider und jede hat sich ihr Kleid selbst ausgesucht“, erinnert sich Martha Seim. Denn zu ihrer Zeit trugen alle Ehrendamen ein weißes Kleid, das mit einer Schärpe oder Rosette verziert war und lediglich im Schnitt leicht variierte.
Text und Foto: Main Post, Heidi Vogel
Mit der Historischen Pumpe nahmen die Jugendlichen der Urspringer Wehr am Festzug durch den prächtig geschmückten Ort teil.
Nach dem von Pfarrer Klaus Weber zelebrierten und vom Musikverein und dem Männergesangverein musikalisch gestalteten Gottesdienst bildete der Festzug am Sonntag einen weiteren Höhepunkt der Feier zum 140-jährigen Bestehen.
21 Feuerwehren und Ortsvereine begrüßte Kommandant Anton Wiesner zusammen mit den Ehrendamen in der voll besetzten Festhalle.
Bürgermeister Volker Hemrich verwies in seinen Grußworten darauf, dass sich die Aufgaben der Feuerwehr stark gewandelt haben. „Dies erfordert nicht nur eine technisch gut ausgerüstete Wehr, auch stetige Weiter- und Fortbildung ist notwendig“, gab Hemrich zu Bedenken und sicherte die weitere Unterstützung durch die Gemeinde zu.
Landrat Thomas Schiebel sprach den Urspringer Kameraden „eine große Portion Dank“ aus. „Wenn Urspringen in diesem Jahr sein 1000-jähriges Jubiläum feiert, dann hat die Feuerwehr einen großen Anteil daran“, lobte Schiebel das ehrenamtliche Engagement.
Nachdem auch Schirmherr Heinz Nätscher und Kreisbrandrat Manfred Brust ihren Dank zum Ausdruck gebracht hatten, unterhielten die Steinfelder Musikanten.
140 Jahre nach der Gründung sind stützt sich die Feuerwehr Urspringen auf 46 Aktive.
Die Freiwillige Feuerwehr Urspringen feiert am kommenden Wochenende ihr 140-jähriges Bestehen. Von Samstag, 16. Mai, bis Montag, 18. Mai, erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Programm in der Festhalle.
Die Feuerwehr gilt als ältester weltlicher Verein der Gemeinde. 40 Bürger taten sich im Jahr 1875 zusammen, um einen gemeinnützigen Verein gegen das Feuer zu gründen. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es in Urspringen noch keine organisierte Gemeinschaft im Feuerlöschwesen.
1961 kaufte der damalige Kommandant Rudolf Schmitt aus eigenen Mitteln ein gebrauchtes Polizeifahrzeug. In Gemeinschaftsarbeit rüsteten dies die Feuerwehrkameraden um und bauten die verschiedenen Ausrüstungsgeräte ein.
Eine der größten Brandkatastrophen ereignete sich im August 1969, als ein Blitzschlag ein Großfeuer auslöste, dem zwei Scheunen und Nebengebäude zum Opfer fielen. Durch hervorragende Löscharbeit konnte damals eine größere Katastrophe verhindert werden.
Gefordert war die Urspringer Wehr auch im Februar 1991 beim Brand in der Judengasse.
In den vergangenen Jahren wuchs die Zahl der Einsätze stetig an, im Jahr 2014 verzeichnete die Urspringer Wehr mit 33 Einsätzen einen absoluten Rekord.
Auch die technische Ausrüstung hat sich Zug um Zug verbessert. So verfügen die Urspringer über ein Löschgruppenfahrzeug, das unter anderem mit Motorsäge, Atemschutzgeräten, Rettungsschere und -spreizer, aber auch mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist.
Zudem besitzt die Feuerwehr seit dem vergangenen Jahr ein Mehrzweckfahrzeug mit Anhänger, das zur Beförderung der Feuerwehrkameraden, aber auch zum Transport von Material an den Einsatzort dient.
Doch nicht nur technisch ist die Urspringer Feuerwehr auf dem neuesten Stand, auch die Aus- und Fortbildung wird hier groß geschrieben. So verfügt die Wehr über eine Atemschutzgruppe und hat sich in den letzten Jahren ständig fortgebildet, was die erfolgreich absolvierten Leistungsprüfungen belegen. Fünf der 46 Aktiven sind Frauen.
Außerdem betreiben die Urspringer eine erfolgreiche Jugendarbeit. 13 Feuerwehranwärter, darunter ein Mädchen, befinden sich derzeit in der Ausbildung der beiden Jugendwarte Stefan Seim und Katharina Krug.
An der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr steht Anton Wiesner. Er ist sowohl Kommandant als auch Vorsitzender des Feuerwehrvereins. Seine Stellvertreter sind Peter Kratzer als Kommandant und im Verein Sebastian Pemsel.
Das Festprogramm:
Samstag, 16. Mai
10 Uhr: Jugendwandertag;
19 Uhr: Bieranstich und Festbetrieb mit der Trachtenkapelle Hesslar;
Sonntag, 17. Mai
9 Uhr: Gottesdienst 10 Uhr: Frühschoppen mit dem Musikverein Urspringen;
11.30 Uhr: Mittagessen;
13.30 Uhr: Historischer Festzug, anschließend Festbetrieb mit den Steinfelder Musikanten;
Montag, 18. Mai
17 Uhr: Tag der Vereine und Betriebe;
19 Uhr: Festausklang mit den Gambacher Musikanten.
Text: Heidi Vogel, Main Post
26.04.2015
WALDZELL - Eine gemeinsame Atemschutzübung, bei der es galt, sechs
vermisste Personen aus einem brennenden Keller zu befreien, absolvierten die Feuerwehren aus Waldzell, Steinfeld und Urspringen.
Neben dem Kellerbrand mussten die Feuerwehrleute in dem Szenario aber auch auf Gefahrstoffe wie Gasflaschen achten. Fünf Atemschutzgeräteträger aus Waldzell, sechs aus Steinfeld und sieben aus
Urspringen nahmen an der Übung teil, bei der das Augenmerk auf die Schlauchführung, aber auch die Atemschutzüberwachung gelegt wurde. In Zweier- und Dreier-Trupps wurden die Räume in dem stark
verrauchten Keller nach den vermissten Personen durchsucht, wobei auch die Wärmebildkamera der Urspringer Wehr zum Einsatz kam.
Nachdem nach einer Stunde alle vermissten Personen aus dem komplexen Keller gerettet waren, traf die Notrufmeldung eines Atemschutztrupps ein. Ein Atemschutzgeräteträger hatte sich verletzt und war eingeklemmt. Umgehend begaben sich zwei Trupps erneut in den Keller, um den verletzten Kollegen zu retten.
Im Anschluss an die erfolgreiche Übung einigten sich die beteiligten Feuerwehren darauf, solch eine gemeinsame Übung zu wiederholen. Die Zusammenarbeit auf der Fränkischen Platte ist wichtig, da die jeweiligen Stützpunktfeuerwehren Lohr und Marktheidenfeld einige Zeit benötigen, ehe sie vor Ort sind, um die örtlichen Feuerwehren zu unterstützen. Und gerade die Einsätze in der jüngsten Vergangenheit haben gezeigt, dass die Feuerwehren auf der Fränkischen Platte immer öfter gemeinsam alarmiert werden. Durch die Umstellung der Alarmpläne sind nämlich die Altlandkreis-Grenzen gefallen.
Text: Stefan Seim
Foto: Michael
Kratzer
Der „Florian“ ziert wieder die Urspringer Festhalle. Der Urspringer Architekt Walter Sendelbach hatte dieses Bild bereits 1975 gemalt und im Zuge der 100-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr gestiftet. Da die Hallensanierung erst 1977 abgeschlossen wurde, verschob sich die Übergabe entsprechend.
Im Laufe der Zeit wurde das Bild durch Wasserschäden ziemlich unansehnlich. Anfang 2015 setzte sich die Feuerwehr mit dem Urspringer Künstler Dietmar Beck in Verbindung und dieser erklärte sich bereit, den „Florian“ kostenlos zu restaurieren, was etwa 75 Stunden in Anspruch nahm.
Ehrenamtliche Arbeit
Nachdem eine kleine Helfergruppe der Freiwilligen Feuerwehr das neue alte Bild wieder aufgehängt hatte, wurde Dietmar Beck hinzugebeten und erhielt als Dankeschön und Anerkennung für sein Werk einen Präsentkorb.
Der Künstler betonte, dass er diese Arbeit gerne gemacht habe und sich seinerseits freue, noch rechtzeitig zum 140. Stiftungsfest der Feuerwehr fertig geworden zu sein.
Text: Sabine Eckert
Foto: Sylvia Knüppel
Quelle: Main Post